Die Masek Beds liegen auf der Westseite der Olduvai-Schlucht im Norden Tansanias, am südlichen Ende einer Klippe oberhalb jener Rinne, in der Mary Leakey den Schädel des berühmten Nußknackermenschen (OH 5, Australopithecus boisei) in Bed I fand.
Die Olduvai-Schlucht wurde durch die Ausgrabungen berühmt, die hier unter Leitung von Mary Leakey und ihrem Ehemann Louis seit 1951 durchgeführt wurden. In der Olduvai-Schlucht hat die natürliche Erosion eine Reihe von geologischen Betten freigelegt, in der man zahlreiche Artefakte und Fossilien fand, die insgesamt 1,8 Millionen Jahre umspannen. Die archäologischen Funde im oberen Teil der Sequenz, zu der die Masek Beds gehören, sind zwischen 1,2 Millionen und 400.000 Jahre alt.
Im Oktober 1968, nach der Entdeckung eines Teils eines Hominiden-Unterkiefers (OH 23) durch E. Kandindi, begann man mit umfangreichen Ausgrabungen. OH 23 stammt aus den unteren Masek Beds und wird auf ein Alter zwischen 970.000 und 780.000 Jahre geschätzt. Das Fossil war "in situ" gefunden worden, etwa einen halben Meter oberhalb eines Niveaus, in dem eine umfangreiche Acheuléen-Industrie zum Vorschein kam.
Die Steinartefakte aus den Masek Beds bestehen aus mehr als 2400 Exemplaren, davon sind 193 Werkzeuge, der Rest ist Abfall in Form von Abschlägen. Quarzit ist bei weitem der häufigste Rohstoff, etwa 98,4 % aller Artefakte bestehen aus diesem Mineral.
Literatur
- Tobias, P. V., Leakey, M. D., Roe, D. A. 1995. Olduvai Gorge: Volume 5, Excavations in Beds III, IV and the Masek Beds. Cambridge University Press
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